Streichen

 Die Saiten zum Klingen bringen

Durch das Streichen der Saiten werden diese zum Schwingen gebracht und ein Ton entsteht. Was physikalisch so leicht klingt, stellt beim Spielen eines Instruments oft eine Herausforderung dar, schließlich soll der Ton nicht irgendwie klingen, sondern auch noch schön. Wie das gelingt, erfährtst Du hier. 

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Der Bogen

Ein typischer Bogen besteht aus einer hölzernen Bogenstange und Pferdehaaren vom Schweif des Tieres.

Die Pferdehaare haben kleine, für unsere Augen nicht sichtbare Widerhaken, die beim Streichen die Saite aus der Ruheposition bewegen und zum Schwingen bringen.  

Die Bogenhaare werden schnell fettig oder klebrig, daher berührst du sie am besten weder mit den Fingern noch mit anderen Gegenständen. 

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Diese Haftung wird mit Kolophonium (ein spezielles Baumharz) verstärkt. Am besten streichst Du Deinen Bogen regelmäßig vor dem Spielen damit ein.

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Durch das Drehen der Schraube kannst Du die Spannung der Bogenhaare verändern. Die Spannung sollte weder zu stark sein, da ein überspannter Bogen leichter brechen kann, noch sollten die Haare zu locker sein. Bei einer idealen Spannung ist zwischen Haaren und Bogenstange Platz für einen Bleistift.

Den Bogen halten

Die Bogenhaltung ist sicher eine der größten Herausforderung beim Erlernen eines Streichinstruments - etwas festzuhalten und dabei gleichzeitig locker bleiben will gelernt sein.

Vermutlich wirst Du einige Woche brauchen, bis sich Deine Bogenhaltung vertraut anfühlt. Nimm Deinen Bogen mehrmals täglich kurz in die Hand, so wirst Du schnell mit dem Griff vertraut. 

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Der Geigenbogen

Ein Violinbogen wiegt meist 60 Gramm bei einer Länge von etwa 75 cm.

Der Cellobogen

Der Cellobogen ist etwas schwerer als ein Geigenbogen. Das ist notwendig, um die tiefen Saiten in Schwung zu bringen. Beim Spielen ist Deine rechte Hand entspannt und beweglich, gleichzeitig hälst Du den Bogen fest. 

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Übung zur Bogenhaltung

Bevor Du mit den ersten Strichen startest, empfehlen wir Dir zunächst eine Übung mit einem Bleistift, an dem Du den Bogengriff mit der rechten Hand trainierst. Als Alltagsgegenstand fühlt sich dieser gewohnt an und ist deutlich leichter als Dein Bogen. Folgende Schritte führen zu Deinem ersten Bogengriff:

1) Halte den Bleistift mit Deiner linken Hand parallel zum Boden. Forme mit Deiner rechten Hand in der Luft eine Faust.

2) Schließe nun mit Deiner rechten Hand einen Ring zwischen Mittel- und Ringfinger (von oben) und Daumenspitze (von unten).

3) Den kleinen Finger stellst Du bei der Geige gerundet auf den Stift, als Cellist:in positionierst du ihn locker neben den anderen Fingern.

4) Zuletzt kommt Dein Zeigefinger auf den Bleistift - setze ihn am mittleren Fingerglied auf. Dein kleiner Finger und Zeigefinger balancieren den Bleistift in Deiner Hand.

5) Wiederhole den Griff am Bleistift. Wenn Du einen Bogen hast, schnappe ihn dir, und versuche die Finger nacheinander aufzusetzen. Achte darauf, dass Daumen und kleiner Finger rund an der Stange liegen.

 

So hältst Du einen Geigenbogen

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So hältst Du einen Cellobogen

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